BEEINDRUCKENDE AUSBLICKE UND RELIGION
Am Ende eines wunderschönen alten Saumpfads genießt man eine atemberaubende Aussicht auf den See und eine kleine schöne Kirche, die auf das 17. Jahrhundert zurückgeht.
Wenn man von Claino einen alten Saumpfad läuft, gelangt man nach rund 35 Min. auf einen Vorberg, wo sich das kleine und beliebte Oratorio Santa Giulia befindet.
Der Glockenturm lässt darauf schließen, dass das Gebäude auf das 17. Jahrhundert zurückgeht. Dem unauffälligen Äußeren widerspricht das elegant verzierte Innere des Gebäudes. Ein Portikus des 17. Jahrhunderts bildet den Eingang in das Oratorium. Sechs von Stuckrahmen umfasste Fresken mit der Darstellung des Martyriums der Heiligen Julia verzieren die Wände des Schiffes. Fünf davon sind auf unbekannte Maler des 17. Jahrhunderts zurückzuführen, während das Fresko mit der Darstellung der Entführung der Heiligen auf Korsika dem Mailänder Maler Pietro Verzetti zuzuschreiben ist.
Die Gipsskulpturen, die sich an den Pfeilern zwischen den Fresken befinden, wurden 1640 von Francesco Pagani angefertigt und stellen die vier Evangelisten und vier Kirchenlehrer dar.
Das Altarbild zeigt das Kreuz zwischen der Heiligen Julia und dem Heiligen Vinzenz. An den Seiten standen zwei aus dem Jahr 1746 stammende Leinwände von Battista Buzzi, einem Maler aus Claino, die bedauerlicherweise entwendet wurden.
An der Eingangswand hängen alte und neue Votivtafeln, die von Gläubigen nach einem in einer Notsituation als gnadenhaft empfundenen Ereignisses dort angebracht wurden. In der Vergangenheit war diese kleine Kirche der Durchgangspunkt auf dem Weg zum Comer See und für den Schafübertrieb ins Cavargnatal.
Das Oratorium Santa Giulia ist ein Ort der Stille und Ruhe, wo man an den dafür vorgesehenen Rastplätzen picknicken, den Durst mit dem frischen Brunnenwasser löschen und die beeindruckenden Sonnenuntergänge über den Luganer See genießen kann.